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Die Namen der Blumen
pasja1000 auf Pixabay
23.02.2021
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Früher habe ich oft nur ein grünes Gestrüpp am Wegesrand gesehen. Jetzt erkenne ich die kostbaren Seltenheiten zwischen den grünen Stängeln. Erst jetzt nehme ich sie richtig wahr. Und dann freue ich mich, wenn eine entdecke, die ich schon kenne. Ich geh nah heran und sage: „Das ist doch ein Tausendgüldenkraut.“
Was man beim Namen kennt, achtet man mehr
Die Namen der Blumen zu kennen, hat mich Respekt gelehrt. Ich passe besser auf etwas auf, dass ich beim Namen kenne. Ich achte jetzt darauf, dass ich den gelbblühenden Winterling nicht mit meinen Füßen zertrete. Und freue mich über die Traubenhyazinthe, die zwischen dem Pflaster wächst.
Ich kenne nur ein paar Pflanzen. Es gibt noch so viele, die ich nicht benennen kann und an denen ich achtlos vorüber gehe. Es gibt so viele Arten von Lebewesen auf unserer Erde: Pflanzen, Pilze und Tiere. Vielfältig und einzigartig. Sie haben alle meine Achtung verdient. Als Christin bin ich sogar herausgefordert, sie zu schützen und zu bewahren. Ich finde, alle Menschen sollten das tun.
Eine gute Art ist, viele davon kennen zu lernen. Mit ihren Namen: Die Christrose, das Schneeglöckchen, der Huflattich und das Buschwindröschen. Und ich kann herausfinden, was sie brauchen, die Schachbrettblume und die Küchenschelle. Natürlich schaffe ich das bei der unglaublich großen Zahl der Pflanzen dieser Welt nicht bei allen. Dafür gibt es die Botaniker in ihrem Fachgebiet. Aber ich kann mit meiner Wertschätzung dazu beitragen, dass viele Blumen in ihrer wunderschönen Vielfalt erhalten bleiben können. Denn auf das, was ich kenne und sehe, gebe ich Acht.
Ein Beitrag von
Johanna Fröhlich,
Evangelische Pfarrerin, Frankfurt am Main
Der komplette Beitrag von Johanna Fröhlich kann hier angehört werden.
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